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GW Holten Damen trainieren mit der Nationalmannschaft

TuS GW Holten überzeugt beim DFB-Punktespiel und zieht das große Los: unvergessliche Erlebnisse mit der DFB-Auswahl.

Trainingseinheit mit den DFB Frauen und unserer Damen Mannschaft

„Das war wirklich ein unvergessliches Erlebnis, so etwas kann man sich für Geld nicht kaufen“, brachte es Marcel Peters noch einmal auf den Punkt. Die Fußball-Damenmannschaft des TuS GW Holten war vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingeladen worden, die Deutsche Frauen-Nationalmannschaft in Essen bei ihrer Vorbereitung auf das Länderspiel gegen Italien in Bochum (1:2) zu besuchen. Der Kreisligist absolvierte sogar eine lockere Trainingseinheit mit den Nationalspielerinnen. Unterschriebene Trikots und gemeinsame Fotos gab es inklusive. Zudem stand ein einstündiges „Kabinengespräch“ mit Assistenztrainerin Maren Meinert und Sportdirektorin Nia Künzer auf dem Programm. Mittag- und Abendessen ließ der DFB auch noch springen, ebenso komplett neue Outfits. Und das Länderspiel wurde natürlich auch noch geschaut.

Auch ein Gespräch mit Assistenztrainerin Maren Meinert und Sportdirektorin Nia Künzer stand auf dem Programm

Wie es zu einem so riesigen vorweihnachtlichen Geschenk kommen kann? „Wir haben beim DFB-Punktespiel den Goldstatus erreicht und wurden dafür vom Fußball-Verband Niederrhein ausgezeichnet“, erläutert Peters. Der stellvertretende Geschäftsführer der Fußball-Abteilung des TuS gehörte zur Delegation der Grün-Weißen und kümmerte sich beim Punktespiel um die administrativen Aufgaben. Ebenfalls aus dem Grün-Weiß-Vorstand dabei waren Fußball-Vorsitzender Yilmaz Demir und der stellvertretende Jugendleiter Christophe Nagel.

Chic: Die TuS-Delegation in neuen Outfits auf ihrer DFB-Tour.

Zunächst wurden die TuS-Damen bei ihrem Kreisliga-Heimspiel gegen den 1. FC Mülheim-Styrum vom FVN ausgezeichnet. Die Grün-Weißen hatten sich für das Trainingspaket entschieden und bekamen Tore, Bälle und weitere Ausrüstung sowie einen Gutschein. FVN-Präsident Peter Frymuth und Staffelleiterin Nadine Johanning waren im Emscherstadion zu Gast, um dem Verein die gewonnenen Prämien zu überreichen. Wie viele der 13 Tore beim 13:0-Sieg der Holtenerinnen der FVN-Chef, seines Zeichens ja auch noch Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes und Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes, gesehen hat, ist nicht bekannt. „Aber bei den beiden Roten Karten am Ende war er zum Glück schon weg“, scherzt Peters, der schon wusste, dass an dem Abend nicht nur die Punktespiel-Preise vergeben werden würden, sondern auch noch die große Überraschung anstand. „Ich hatte im Vorfeld mit Frankfurt telefoniert und war da selbst völlig baff. Unser Trainer Michael Schimanski konnte dann auch nicht mehr machen als unsere Spielerinnen zu bitten, sich das betreffende Wochenende unbedingt freizuhalten, was zum Glück größtenteils auch geklappt hat.“

Auch Damen-Nationaltrainer Christian Wück (hinten rechts) sprach und trainierte mit den Holtenerinnen.

Am Samstag standen dann das unterhaltsame „Kabinengespräch“ und das Abendessen an. „Wir hätten auch in Essen in einem Hotel bleiben können, haben aufgrund der Nähe zu Oberhausen aber verzichtet“, erläutert Marcel Peters. Am Sonntag dann das Highlight, es ging auf den Trainingsplatz zur Hafenstraße. In der Kabine des Frauen-Bundesligisten SGS Essen-Schönebeck durften sich die Holtenerinnen umziehen und anschließend eine Stunde mit dem Trainerteam des DFB trainieren. „Torwarttraining, Passtraining und viele Tipps gab es“, berichtet Peters. Doch das war noch nicht alles: „Dann kam tatsächlich der rote Bus und die Deutsche Nationalmannschaft der Damen stieg aus.“

Trainer-Team der Nationalmannschaft und von Grün-Weiss Holten

TuS GW Holten trainiert tatsächlich mit der Nationalmannschaft

Grün-Weiss Holten Damen Mannschaft mit Trainern und Funktionären des Vereins

Und das war es auch noch nicht, denn die Mannschaft um den neuen Cheftrainer Christian Wück bat zu einem lockeren Spaß-Training und auch Wück selbst sprach und leitete an. „Sie waren alle super nett, alle hatten ihren Spaß, wie gesagt, wo etwas kann man sich nicht kaufen“, so Peters. Besonders die erst elfjährige Zoey Kinscher, die die Grün-Weißen als ihr großes Torwarttalent mit ihren Damen mitnahmen, dürfte diesen Tag in ihrem Leben nicht mehr vergessen.

Training mit dem DFB-Trainerstab. Am Ende muss immer der Ball ins Tor oder eben genau das verhindert werden – egal ob Kreisliga oder Nationalmannschaft.

Aber das war es immer noch nicht an Highlights. Die TuS-Delegation durfte – anders als die Presse – beim Abschlusstraining der DFB-Auswahl bis zum Schluss bleiben und zuvor auf der Pressekonferenz auch noch Fragen stellen. Von Essen nach Bochum ging es übrigens im DFB-Bus der Männer. „Das war wirklich unglaublich – und die Sitze sehr bequem“, so Marcel Peters. Fleißig winken war auf der Autobahn und jeder Ampel angesagt, denn alle dachten natürlich, im Bus sitzt Deutschlands Fußball-Elite. „Und wir haben uns kaputt gelacht.“

Mit dem DFB-Bus ging es zum Länderspiel – Wahnsinn!

Dabei war es mit den Damen des TuS GW Holten ein Team, das nach Jahren als „Neuner“ in dieser Saison erstmals als komplette Mannschaft in der untersten Klasse „vollwertig“ im Ligabetrieb startet. Mit 24 Punkten aus zwölf Spielen schlägt sich die Elf von Trainer Michael Schimanski prächtig. „Wir sind da ganz ohne Druck unterwegs. Unser nächstes Ziel ist es, eine Mädchenmannschaft aufzubauen“, erläutert der TuS-Funktionär.

Pressekonferenz am Sonntag

Für den Aufstieg der TuS-Damen wird es höchstwahrscheinlich nicht reichen. Sechs Zähler beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter MSV Duisburg II. Allerdings hätte das Gastspiel der Grün-Weißen bei den Zebras am vergangenen Wochenende stattfinden sollen und wurde wegen des TuS-Ausflugs zum DFB ins kommende Jahr verschoben. Und nach dem, was die Holtenerinnen von den Nationalspielerinnen alles gelernt haben, fügen sie dem MSV am 2. März vielleicht ja die erste Saisonpleite zu. Denn im Fußball ist bekanntlich alles möglich.

Veröffentlicht durch die NRZ am 03.12.2024 17:21 Uhr zum NRZ Artikel

Bilder: von unseren Teilnehmern.